Badische Zeitung vom Samstag, 15. März 2008
Neuer Dirigent und neuer Schwung beim Musikverein
Steigende Kosten und sinkende Besucherzahlen bei Veranstaltungen bereiten den Heimbachern Musikern Sorgen
TENINGEN-HEIMBACH (brü). Vorsitzender Jürgen Stiedl berichtete bei der Hauptversammlung des Musikvereins über ein Jahr voller Aktivitäten und neuer Entwicklungen. Das größte Ereignis war der Dirigentenwechsel. Für die Musiker, die seit 13 Jahren unter der Leitung von Dirigent Bernhard Münchbach das Publikum begeisterten, begann im letzten Jahr ein neuer Abschnitt unter Michael Bockstahler. Außerdem wurde ein Finanzierungs-Gremium gegründet, um das angestrebte Ziel — neue Uniformen — für das kommende Jahr zu verwirklichen.
Ein weiterer wichtiger Aufgabenpunkt ist es, dass Interesse der Konzertbesucher zu erhalten oder gar zu steigern. Das soll mit der themengerechten Hallengestaltung zu den Konzerten geschehen. Schon zum Jahreskonzert, noch unter der Leitung von Münchbach, warteten die Musiker mit einer Hallendekoration von Piratenspelunke bis Kaiserin Sissi auf. Schriftführer Dietmar Kopp ließ alle Aktivitäten der 40 Musiker und 11 Jugendlichen in Ausbildung noch einmal Revue passieren. 18 musikalische Auftritte und 51 Probenabende reihten sich aneinander. Die Kilwi forderte von den Mitgliedern auch drei Tage lang vollen Arbeitseinsatz. Trotzdem stellte Rechnerin Edeltraud Tröndlin-Ehrler den Erfolgsbilanzen der vergangenen Jahre einen Minusbetrag von 5059 Euro entgegen. Dieses Defizit fällt durch ein gutes Rücklagenpolster nicht sehr ins Gewicht. Die größten Ausgabenposten waren Dirigentenhonorar und Jugendausbildung. Durch die Kostensteigerungen beim Einkauf und durch sinkende Besucherzahlen, bedingt durch ein immer größeres Veranstaltungsangebot, wird es aber immer schwieriger, die Ausgaben mit Veranstaltungen abzudecken.
Ortsvorsteher Bernhard Kradepohl bedankte sich für das Engagement in und außerhalb der Ortschaft und erinnerte an die im nächsten Jahr stattfindende 1250 Jahr-Feier, bei der musikalische Unterstützung sowie alle helfenden Hände benötigt werden.
Ehrungen: Daniela Bilharz für zehn, Christine Limberger für 20 Jahre.